Wie wirkt Lärm?
Der Hörsinn ist einer der klassischen fünf Sinne des Menschen: neben dem Tastsinn, dem Geschmackssinn, dem Geruchssinn und dem Sehsinn. Darüber hinaus verfügt der Mensch noch über den Gleichgewichtssinn, der ebenfalls im Innenohr verortet ist, den Schmerzsinn, den Bewegungssinn und den Temperatursinn.
Der Hörsinn ist stets aktiv: Die Ohren kann man, anders als die Augen, nicht verschließen. Damit ist das Gehör unser „Wachsinn“, er funktioniert im Schlaf und bei Dunkelheit. Wir sind in der Lage, eine Vielzahl von Stimmen und Klängen zu unterscheiden.
Über den Klang der Stimme kann der Mensch auch Gefühle wahrnehmen. Hören kann der Mensch in alle Richtungen gleichzeitig, auch „um die Ecke“. Der Hörsinn dient ebenfalls zur Orientierung und zum Abschätzen von Entfernungen zu Schallquellen.
Lärm kann das Gehör angreifen. Ab einer Lärmdosis von durchschnittlich 85 dB(A) während einer achtstündigen Arbeitsschicht kann das Innenohr geschädigt werden.
Zunächst sterben die besonders empfindlichen Hörsinneszellen ab, später die weniger empfindlichen. Das Tückische daran: Die Schmerzgrenze liegt bei unter 130 dB – und damit oberhalb der Belastungsgrenze, ab der Hörschäden entstehen können.
Lärm fügt also Schaden zu, ohne dass es die Betroffenen bemerken. So können sich Hörschäden oft schleichend über Jahre hinweg entwickeln – und sie sind unheilbar.
Betroffene merken meist erst, dass etwas nicht stimmt, wenn der Gehörschaden die Kommunikation im Alltag erschwert. Helfen kann ab diesem Zeitpunkt, wenn überhaupt, nur noch ein Hörgerät.
Was sind die schädlichen Auswirkungen von Lärm?
Lärm...
- ... ist ein unerwünschtes Geräusch (Schall).
- ... ist störend, belästigend und/oder schädigend.
- ... beeinträchtigt die Gesundheit.
- ... erhöht die Unfallgefahren.
- ... verursacht bleibende Schäden.
- ... schränkt die Arbeitsfähigkeit für bestimmte Aufgaben ein.
- ... mindert die Arbeitsleistung.
- ... stört die Kommunikation.
- ... führt zur Ermüdung.
- ... beansprucht Lebensenergie.
- ... mindert die Lebensqualität.