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Arbeitsschutz Kompakt Nr. 014

Arbeiten an Eintreibgeräten

Eintreibgerät mit Beschriftung
Gefahrensymbol: durchgestrichenes Eintreibgerät und Leiter
Zulässige Kennzeichnung für Geräte bis 01.07.2019 mit Übergangsfrist bis 30.11.2019 nach DIN EN 792-13:2009-01
© BGHM
Kennzeichnung Eintreibgerät
Kennzeichnung nach DIN EN ISO 11148-13 für Geräte ab 01.07.2019
© BGHM
  1. Auslösesicherung
  2. Handgriff
  3. Abluftblende
  1. Auslöser
  2. Schnellkupplung
  3. Magazinhebel
  1. Magazin
  2. Stellschraube

Vor dem Arbeiten:

  • Gefährdungsbeurteilung durchführen und ermittelte Prüfungen nach Art, Umfang und Fristen einhalten.
  • Bei elektrischem Antrieb (kabelgebunden oder akkubetrieben) Prüfungen für ortsveränderliche elektrische Arbeitsmittel berücksichtigen.
  • Bedienungsanleitung der Herstellfirma beachten.
  • Regelmäßige Unterweisungen anhand der Betriebsanweisung durchführen.
  • Bei Neuanschaffung sicherheitstechnische und ergonomische Belange bedenken.
  • Max. Betriebsdruck nicht überschreiten (auf Gerät vermerkt).
  • Vor Anschluss des Gerätes an eine Druckleitung prüfen, dass das Magazin leer ist.
  • Bei druckluftbetriebenen Geräten unbedingt Druckminderer mit Sicherheitsventil verwenden, um Drucküberschreitungen zu verhindern.
  • Nur Druckschläuche verwenden, die für den entsprechenden Betriebsdruck zugelassen sind.
  • Gehörschutz, Sicherheitsschuhe benutzen und Schutzbrille tragen.
  • Nur die vom Hersteller für das jeweilige Gerät vorgeschriebenen Befestigungsmittel verwenden.

Während der Arbeiten:

  • Gerät niemals auf sich selbst oder andere Beschäftigte richten.
  • Die Geräte so halten, dass bei einem eventuellen Rückstoß Kopf und Körper nicht verletzt werden.
  • Auf einwandfreie Beweglichkeit der Auslösesicherung achten.
  • Störungen und Einstellungen am Gerät nur mit abgekoppelter Druckluftleitung durchführen!
  • Darauf achten, dass der Nagelbereich bei natürlich gewachsenen Werkstoffen (Massivhölzer, Tischlerplatte usw.) frei von Astlöchern, Rissen und anderen Fehlstellen ist, um Durchschüsse zu vermeiden.

Bei der Verwendung von Eintreibgeräten, die mit Gaskartuschen betrieben werden, ist Folgendes zu beachten:

  • Die Geräte nur im Freien oder in gut durchlüfteten Räumen einsetzen (z. B. 1-2-facher Luftwechsel/Stunde).
  • Nicht auf heißen Oberflächen/vor Heizlüftern/in der Nähe von brennbarem Material ablegen/lagern.
  • Hände nicht in den Bereich der Abgasstrahlöffnung halten.
  • Reinigung der Brennkammer nach Vorgaben des Herstellers durchführen (Zeitintervalle einhalten).
  • Gaskartuschen nie Temperaturen von mehr als 50° C aussetzen.
  • Nur Gaskartuschen verwenden, die auch in der Bedienungsanleitung angegeben sind.
  • Bei Störungen zuerst Gaskartusche und Magazin entfernen, danach Fehler suchen.

Bei der Verwendung von akkubetriebenen Eintreibgeräten ist Folgendes zu beachten:

  • Das Gerät/Magazin immer ohne Akku füllen.
  • Nur funktionsfähige und vom Hersteller zugelassene Ladegeräte verwenden.
  • Die Temperaturangabe des Herstellers beim Lagern von Akkus beachten (z. B. max. 50° C).
  • Bei Störungen zuerst Akku und Magazin entfernen, danach Fehler suchen.

Nach dem Arbeiten:

  • Den Nagler nie mit gezogenem Auslöser transportieren.
  • Vor dem Ablegen Finger vom Auslöser nehmen.
  • Gerät so ablegen, dass die Auslösesicherung nicht durch Anstoßen oder Hängenbleiben auslöst.
  • Gerät von der Druckluftleitung bzw. bei elektrischem Gerät vom Netz trennen und Magazin entleeren.

Bei Eintreibgeräten, die mit Gaskartusche oder Akku betrieben werden, sind die Gaskartusche oder der Akku zu entfernen, das Magazin zu entleeren, das Eintreibgerät ohne Akku oder Gaskartusche in dem dafür vorgesehenen Gerätekoffer aufzubewahren.

Verwendungseinschränkung:

Für Eintreibgeräte mit Kontaktauslösung gelten Verwendungseinschränkungen, die in der Betriebsanleitung beschrieben und durch eine Kennzeichnung (Warnhinweise) am Gerät ersichtlich sein müssen (Abb. 1 und 2). Diese Geräte dürfen in der Regel für bestimmte Arbeiten auf Baustellen mit Arbeitsplatzwechseln über Treppen, Leitern und leiterähnlichen Konstruktionen, insbesondere bei Arbeiten auf Schrägdächern und auf Gerüsten, nicht eingesetzt werden. Geräte für diese Arbeiten müssen mit einem sicheren Auslösesystem ausgerüstet sein: Einzelauslösung mit Sicherungsfolge (A) oder Einzelauslösung mit Werkstückkontakt (B), siehe Tabelle.

Ablauf des Eintreibvorgangs in Abhängigkeit des Auslösesystems
A) Einzelauslösung mit SicherungsfolgeAntriebsart
Erster "Schuss":
1) Auslösesicherung aufsetzen
2) Auslöser drücken
Weitere „Schüsse“:
Immer 1)
dann 2)
- Druckluft
- elektrisch (Akku/Kabel)
- gasexplosiv
B) Einzelauslösung mit Werkstückkontakt (=Einzelauslösung mit Auslösesicherung)Antriebsart
Erster "Schuss":
1) Auslösesicherung aufsetzen
2) Auslöser drücken
Weitere "Schüsse"
Die Auslösesicherung kann betätigt bleiben; 
der Auslöser muss immer neu betätigt werden.
- Druckluft
- elektrisch (Akku/Kabel)

 

Hinweis:

  • Eintreibgeräte mit einem Gewicht über 6 kg müssen mit dem vom Hersteller gelieferten zweiten Handgriff bedient werden.
  • Eintreibgeräte mit einem Gewicht über 2,5 kg, die in einer Produktionsumgebung benutzt werden, müssen mit einer Aufhängevorrichtung ausgerüstet sein.

Weitere Informationen:

Stand: 10/2024