Arbeitsschutz Kompakt Nr. 027
Arbeiten an Vertikal-Plattenkreissägemaschinen
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© BGHM
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Vor dem Arbeiten:
- Benutzung nur durch unterwiesenes und beauftragtes Personal
- Beschäftigungsbeschränkungen für besondere Personengruppen einhalten (DGUV Regel 109-606).
- Die Maschine ausschließlich zum Schneiden von Plattenwerkstoffen verwenden. Materialbezogene Hinweise und Mindestabmessungen für das Schnittgut in der Bedienungsanleitung beachten.
- Werkstücke, die für die Bearbeitung mit der Maschine ungeeignet sind:
- Unregelmäßig geformte Platten, z. B. solche mit abgerundeten oder unregelmäßig geformten Seiten
- Flexible Materialien, z. B. Stoffe oder textilbezogene Platten
- Nicht eigenstabile Materialien, z. B. einlagige Wellpappe
- Rundmaterialien, z. B. Rundhölzer
- Kunststoffbeläge oder -folien in gerollter Form
- Mehrere Leisten, ob lose oder gebündelt, sowie Leisten, die nicht stabil und eben auf der Auflagefläche liegen
- Vor dem Einschalten sicherstellen, dass die bewegliche, federbelastete Schutzhaube (12) leichtgängig, funktionstüchtig und unbeschädigt ist. Die Schutzhaube muss das Sägeblatt in der Ausgangsposition (Ruhestellung) vollständig abdecken.
- Für Material und Arbeitsgang geeignetes Sägeblatt auswählen.
- Nur scharfe und unbeschädigte Kreissägeblätter aufspannen.
- Beim Sägeblattwechsel schnittfeste Handschuhe tragen.
- Prüfen, ob der Spaltkeil vorhanden und korrekt eingestellt ist. Der Abstand zwischen Spaltkeil und äußerem Rand des Sägeblatts darf an jeder Stelle maximal 8 mm betragen. Der vertikale Abstand zwischen der Vorderkante des Sägeblatts und der Vorderkante des Spaltkeils muss ≤ 2 mm sein. Den Abstand nach jedem Sägeblattwechsel überprüfen.
- Dafür sorgen, dass nach dem Sägen eines Ausschnittes der zurückziehbare Spaltkeil wieder in seine Schutzposition zurückgestellt wird. Bei älteren Maschinen den Spaltkeil (13) manuell über den Klemmhebel in die Schutzstellung (14) bringen. Bei neueren Maschinen muss der Spaltkeil nach jedem Schnittvorgang selbsttätig in die Schutzstellung zurückkehren.
- Prüfen, ob die Werkstückauflage intakt und vollständig ist, um sicherzustellen, dass das Werkstück nicht abrutschen kann.
- Enganliegende Kleidung tragen.
- Sicherheitsschuhe und Gehörschutz benutzen.
- Beim Handhaben von Plattenmaterial geeignete Transportwagen, Griffhilfen oder Hebeeinrichtungen verwenden.
Während der Arbeiten:
- Beim Zuschnitt von Platten Hebeeinrichtung wie Griffhilfen und Vakuumheber einsetzen.
- Spaltkeile dürfen nur für Einsetzschneidarbeiten zurückgezogen werden.
- Nur Werkstücke bearbeiten, die aufgrund ihrer Größe sicher aufliegen und nicht abrutschen können.
- Beim Sägevorgang nicht hinter das Werkstück und die Schutzeinrichtungen (z. B. Druckschuh) greifen.
- Jederzeit einen Sicherheitsabstand von mindestens 120 mm zwischen Sägeblatt und Körperteilen, insbesondere den Händen, einhalten.
- Nie in den Gefahrenbereich sich bewegender Maschinenteile greifen.
- Bei horizontalen Sägeschnitten das Klemmen des Sägeblatts durch den oberen Plattenabschnitt verhindern (z. B. Keile in die Schnittfuge setzen).
- Für Winkelschnitte geeignete Winkelschneideeinrichtung benutzen, dabei Werkstücke und Abschnitte gegen Abrutschen und Kippen sichern.
- Nur mit geeigneter Absaugung arbeiten.
- Bei Störungen Maschine ausschalten und vor unbefugtem Wiedereinschalten sichern. Erst nach Stillstand des Sägeblattes Störungsbeseitigung vornehmen. Vorgesetzte informieren.
Nach dem Arbeiten:
- Nach Einsetzschnitten sichere Position des Spaltkeils überprüfen.
- Beim Verlassen des Arbeitsplatzes die Maschine ausschalten.
- Nicht mehr benötigte Platten und Plattenreststücke von der Maschine nehmen und sicher lagern.
- Abfallstücke von der Maschine und vom Boden entfernen (Stolperstellen).
- Maschine regelmäßig reinigen.
- Instandhaltung/Reparaturen nur durch Fachpersonal ausführen lassen.
Weitere Informationen:
Stand: 12/2024