Arbeitsschutz Kompakt Nr. 094
Kopfschutz
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Vor dem Arbeiten:
- Der Helm muss eine CE-Kennzeichnung aufweisen.
- Benutzungsinformationen des Herstellers beachten. Inhalte durch Unterweisung mit Übungen vermitteln (vor der ersten Benutzung, bei Bedarf, min. einmal jährlich).
- Vor jeder Nutzung auf augenscheinliche Mängel prüfen (Sicht-/Funktionsprüfung).
- Sicheren Sitz durch Anpassung an Kopfumfang und ggf. Kinnriemen gewährleisten.
- Richtigen Helm entsprechend den Gefährdungen, Umgebungs- und Einsatzbedingungen anhand der Übersichtstabelle wählen (Abbildungen beispielhaft – viele Varianten/Formen verfügbar).
- Optionale Schutzeigenschaften: Nur gegeben, wenn am Helm die entsprechende Kennzeichnung (in der Tabelle kursiv gedruckt) vorhanden ist.
- k. A.: keine Aussage in zugehörigen Normen − keine garantierte Schutzfunktion
Während des Arbeitens:
- Helme, die durch einen starken Aufprall oder Schlag beansprucht wurden, dürfen nicht weiterverwendet werden (gilt auch, wenn keine Schädigung sichtbar ist).
- Verwendung mehrerer Schutzausrüstungen/Helmzubehör:
Abstimmung nötig, Herstellerinformationen beachten.
Nach dem Arbeiten:
- Komponenten des Helms bei Beschädigung nur durch zugelassene Ersatzteile des Originalherstellers ersetzen.
- Helmschalen können vorsichtig mit lauwarmem Wasser und milden Reinigungsmitteln gereinigt werden. Keine aggressiven Reinigungsmittel oder harten Gegenstände verwenden!
- Schutzhelme nicht lackieren, Etiketten nur gemäß Herstellerinformationen anbringen.
- Die Alterung der Helme durch Umwelteinflüsse (Witterung, UV-Strahlung, mechanische Einwirkungen) ist abhängig von den verwendeten Materialien.
- Schutzhelme nach Vorgabe in Herstellerinformation oder spätestens nach 4 Jahren (thermoplastische Kunststoffe) beziehungsweise 8 Jahren (duroplastische Kunststoffe) auswechseln.
- Das Material des Helms muss als Kurzzeichen auf dem Helm angegeben sein.
- Thermoplastische Kunststoffe (Kurzzeichen): PE, HDPE, PP, PP-GF, PC-GF, ABS
- Duroplastische Kunststoffe (Kurzzeichen): PF-SF, UP-GF
- Das Jahr und Quartal der Herstellung müssen auf dem Helm angegeben sein.
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- Schutz gegen Stöße:
- Kennzeichnung LD = Schutz bei seitlicher Beanspruchung (bei Bergsteigerhelm und Hochleistungsindustrieschutzhelm immer enthalten)
- Anstoßkappen bieten nur einen Anstoßschutz, z. B. für das Gehen in niedrigen Räumen (kein Ersatz für Schutzhelm)
- Kinnriemen:
- bei Bergsteigerhelm immer vorhanden, bei restlichen genannten Kopfschutzarten optional
- Kinnriemen an Bergsteigerhelmen: Öffnungswiderstand gegenüber Kinnriemen an anderen Helmen erhöht. Dadurch Eignung für Kombination mit PSA gegen Absturz, Helm bleibt auch bei schweren Fangstößen auf dem Kopf.
Weitere Informationen:
Stand: 06/2019