Arbeitsschutz Kompakt Nr. 102
Arbeiten an kombinierten Abricht-Dickenhobelmaschinen
Schwingschutz
Brückenschutz
© BGHM
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- Höhenverstellung
- Aufgabetisch
- Brückenschutz
- Schwingschutz
- Hilfsanschlag
- Absaugstutzen
Vor dem Arbeiten (beide Betriebsarten):
- Enganliegende Kleidung tragen, Sicherheitsschuhe und Gehörschutz benutzen.
- Betriebsanleitung des Herstellers beachten.
- Beschäftigungsbeschränkungen einhalten (siehe DGUV Regel 109-606).
- Hobelmesser auf ihre Schärfe und Verunreinigungen überprüfen und ggf. austauschen.
- Werkstück auf Fremdkörper, Risse und lose Äste prüfen.
- Spanabnahme über die Höhenverstellung (1) bzw. den Aufgabetisch (2) einstellen (erhöhte Rückschlaggefahr bei zu großer Spanabnahme).
- Werkzeugverdeckungen einstellen und die Maschine an die Absauganlage anschließen.
Betriebsart Abrichten:
Vor dem Arbeiten
- Den nicht benötigten Teil der Hobelmesserwelle hinter dem Anschlag verdecken.
- Schutzeinrichtungen vor dem Anschlag wie Brückenschutz (3) bei Maschinen ab Baujahr 1995 oder den Schwingschutz (4) an die Breite des zu bearbeitenden Werkstücks anpassen.
Während der Arbeiten:
- Nicht im Gefahrenbereich hinter dem Maschinenbediener oder der Maschinenbedienerin aufhalten.
- Werkstück mit flach aufliegenden Händen zuführen.
- Bei kurzen Werkstücken, die keine sichere Handauflage zulassen, Zuführhilfen einsetzen.
- Bei Verwendung des Schwingschutz (4) die Zuführlade und beim Einsatz der Schutzbrücke (3) das Schiebeholz benutzen.
- Bei schmalen Werkstücken Hilfsanschlag (5) als zusätzliche Auflagefläche für die Hände verwenden.
- Späne und Abschnitte nicht mit der Hand aus dem Gefahrenbereich entfernen.
- Lange Werkstücke hinter dem Abnahmetische gegen Abkippen sichern, z. B. mit einem Rollenbock.
Zuführlade
Schiebeholz
© BGHM
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Betriebsart Dickenhobeln:
Vor dem Arbeiten:
- Greiferrückschlagsicherung auf ihre Funktion prüfen (leichtgängig, scharfkantig).
- Vorschubgeschwindigkeit abhängig von der gewählten Spanabnahme, der Werkstückbreite und der notwendigen Oberflächenqualität wählen.
- Ausschubbereich freihalten (Quetschgefahr durch mechanische Führung).
- Mindestlänge der zu hobelnden Teile beachten (Achsabstand zwischen Einzugs- und Auszugswalze).
Während der Arbeiten:
- Nicht in Gefahrenbereichen (Ein- und Ausschubbereich) aufhalten.
- Nicht bei laufender Maschine in die Einschuböffnung sehen.
- Um bei Maschinen mit starrer Einzugswalze ein Zurückschlagen der Werkstücke zu vermeiden, keine ungleich hohen Werkstücke gleichzeitig bearbeiten.
Nach dem Arbeiten:
- Vor dem Verlassen des Arbeitsplatzes Maschine ausschalten und Messerwelle vollständig verdecken.
- Nach Stillstand der Maschine auf evtl. vorkommende Werkstückabsplitterungen kontrollieren und vorhandene Reste entfernen.
- Vor Reinigungs- und Wartungsarbeiten Maschine gegen Einschalten sichern.
- Bei Messerwechsel schnittfeste Handschuhe tragen.
- Messerwechsel nach Bedienungsanleitung durchführen.
Weitere Informationen:
Stand: 11/2024